Willkommen bei der Initiative "Willkommen in Gransee"

Die Initiative "Willkommen in Gransee" entstand im Januar 2014, um das bürgerschaftliche Engagement für Asylbewerber in Gransee zu bündeln. Seit dem ersten Zuzug von Flüchtlingen in die Stadt sorgte unsere Initiative für sprachliche und praktische Unterstützung im Alltag. 

Im März 2015 ist die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Gransee bezogen worden und die Initiative hat von der Stadt ein Haus für ihre Aktivitäten zur Verfügung gestellt bekommen.

Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich auf unserer Internetseite zu informieren, mit uns Kontakt aufzunehmen und bei uns mitzumachen.

Jahresrückblick 2023

Das Jahr 2023 war das 10. Jahr des Bestehens der Initiative „Willkommen in Gransee“.
Viele Familien aus Syrien, Iran, Afghanistan, Eritrea, Somalia oder Kenia haben längst Wohnungen in der Stadt, neue Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, sind ins Wohnheim gezogen. Zu Geflüchteten aus der Ukraine, die in Gransee wohnen, sind bisher keine engeren Kontakte entstanden.

Die ehrenamtlichen Aktiven sind älter und weniger geworden, aber einige jüngere, die neu nach Gransee gezogen sind, unterstützen uns jetzt bei der Fahrradwerkstatt und bei der Nachhilfe für die Kinder.

Es gibt eine ganze Reihe von Patenschaften, die zum Teil schon 2015 übernommen wurden. Aus einigen sind stabile, nahe Beziehungen geworden. Patenschaften sind eine direkte und wirksame Hilfe beim Zurechtfinden im neuen Land. Es ist aber nicht leicht, neue Paten zu finden.

Unser Begegnungshaus „Hospital Global“ wurde wieder viel genutzt. Neben den offenen Nachmittagen, jeden Freitag, gab es viele Veranstaltungen, regelmäßige Nachhilfestunden, auch private Feiern. Drei Frauen waren für das offene Haus an den Freitagen verantwortlich: Samar aus Syrien, Arletta aus Polen und Zinaida aus Georgien. Dieses auch für Neuankommende offene Angebot wird wie in den vergangenen Jahren rege genutzt. Es kommen immer zwischen 15 und 30 Personen, mehr Kinder als Erwachsene. Es werden Kontakte geknüpft und Hilfen organisiert. Jeden Freitag gibt es eine Kaffeetafel, Spiele für die Kinder, die Möglichkeit an der Nähmaschine zu arbeiten und Tischtennis zu spielen. Einmal monatlich findet die Fahrradwerkstatt statt. Die gute Zusammenarbeit mit den Sozialarbeiterinnen im Flüchtlingswohnheim ist hilfreich.

Ein Schwerpunkt ist nach wie vor die Lernunterstützung für Kinder. Einige ehrenamtlich aktive Frauen engagieren sich seit Jahren dabei. Christine A. und Rose B. lernen regelmäßig mit Kindern im Begegnungshaus, Marina H. übt gleich mit drei Kindern direkt im Wohnheim, Christine P. geht jeden Mittwoch in die Grundschule und übt mit Erstklässlern Lesen.

Marina Hillebrand hat 2023 wieder 4 besondere Bastelnachmittage angeleitet, um das Haus der Jahreszeit entsprechend zu schmücken. Es wurden Schneesterne und Weihnachtssterne, sowie eine Oster- und Sommerdekoration gebastelt.

In den Frühjahrsferien im April fand wieder ein Theaterworkshop mit dem Regisseur Francesco Piotti statt. Am 14. April zeigten 15 Kinder und Jugendlichen in einer öffentlichen Aufführung, was sie einstudiert hatten. Sie bekamen viel Applaus.

Am 13. Mai haben wir eine Fahrradtour zur Arche nach Schulzendorf organisiert. Die Jugendlichen, die dabei waren, wollen das im nächsten Jahr wieder machen.

Am 22.Juli fand unser großes Sommerfest statt, mit etwa 150 Gästen. Die Gruppe Esta*bien hat Musik gemacht. Mehrere ukrainische Sängerinnen waren dabei. Die bewährten Grillmeister aus Pakistan und Syrien haben für das leibliche Wohl gesorgt. Die Arche aus Schulzendorf, der Jugendklub und der Frauenkreis haben Spielangebote für die Kinder unterstützt.

In der ersten Augusthälfte haben wir für 8 Kinder einen Schwimmkurs im Waldbad Zehdenick organisiert, den alle mit dem Seepferdchen abschließen konnten. Fördermittel des Landes Brandenburg haben es ermöglicht.

In der zweiten Augusthälfte hat Francesco Piotti einen weiteren Workshop angeboten, weil es den Kindern so gut gefallen hatte. Die Jüngeren zeigten eine aktuelle Version der Geschichte von Peter Pan, die Älteren haben einen Film gedreht über ihre Fluchtgeschichte und ihr Leben hier in Deutschland. (https://nx16196.your-storageshare.de/s/Ao56qYBqDpH77BH ). Bei der Aufführung am 25. August war der Saal wieder voll.

Im November haben wir organisiert, dass drei jugendliche Mädchen am Mädchen-Wochenende Girls United! In der Jugendbildungsstätte in Flecken Zechlin teilnehmen konnten.

Am 15 Dezember wurde im Begegnungshaus zusammen mit etwa 80 Gästen Weihnachten gefeiert. Die Kinder hatten mit einigen Frauen aus der Initiative und dem Frauenkreis Oberhavel Nord Plätzchen gebacken, zwei Musiker der Kreismusikschule haben mit dem ganzen Saal gesungen und der Weihnachtsmann konnte dank der Spenden, die wir von der Arche bekamen, für alle Kinder eine kleine Geschenktüte verteilen.

Herzlichen Dank an alle, die unsere Arbeit unterstützen. Ein besonderer Dank an die Landesintegrationsbeauftragte, Frau Dr. Lemmermeier, die Förderprogramme aufgelegt hat, die uns viele Aktivitäten ermöglicht haben.

Ines Richter

 

Dieser Bericht ist hier auch als PDF-Datei verfügbar.

 

 

Jahresrückblick 2022

Das Projekt „Offenes Begegnungshaus“ konnten wir, nachdem Corona sich einigermaßen beruhigt hatte, und wir dem Haus einen Frühjahrsputz verpasst hatten, im März fortsetzen. Jeden Freitag hat Samar Alshawesh unser Haus von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Das Angebot wird gut angenommen, im Durchschnitt kommen 20 bis 30 Leute, mehr Kinder als Erwachsene.

An den Freitagen werden neue Bewohner des Flüchtlingswohnheims begrüßt, Hilfen organisiert, Behördenbriefe erklärt, Kaffee getrunken, geschwatzt, gespielt und getobt. Neben Samar sind auch immer einige der ehrenamtlich Aktiven dabei.

Wolfgang leitet parallel die Fahrradreparatur an und Marina lädt zur Bastelwerkstatt ein, um das Haus passend zur Jahreszeit immer wieder neu zu dekorieren. Im Oktober und November hat Arletta Zebrowski auch mittwochs das Haus geöffnet, da sich dieses Angebot aber nicht bewährt hat, teilen sich die beiden Frauen jetzt die Arbeit an den Freitagen.

Anfang des Jahres haben wir beim Kreistag eine Petition eingereicht, mit dem Ziel, dass der Landkreis im Flüchtlingswohnheim nach 7 Jahren Internet einrichtet, hatten aber damit keinen Erfolg.

Nach einem Angriff von älteren Schülern auf eine Grundschülerin aus Syrien, haben wir uns an die Polizei, die Schule und den Schul- und Kitaausschuss gewandt. Es gibt auch Klagen über zu Ausländern sehr unfreundliche Busfahrer. Denen werden wir nachgehen.

Im April haben wir Geflüchtete aus der Ukraine eingeladen, haben ihnen angeboten, das Haus zu nutzen, auch außerhalb der offenen Freitage. Wir haben gemeinsam Pelmeni zubereitet und an einer langen Tafel gegessen. Bisher sind daraus aber keine engeren Kontakte entstanden.

Ebenfalls im April haben wir Frau Austermann von der Kausa-Beratungsstelle eingeladen, die zur Akademie für betriebswirtschaftliche Weiterbildung gehört und jungen MigrantInnen hilft einen Ausbildungsplatz zu finden.

Wie schon in den vergangenen Jahren unterstützen Paten-Omas oder -Opas einige Familien sehr intensiv.

Ein Schwerpunkt unserer Initiative ist die Lernunterstützung, in erster Linie für Kinder, aber auch für Erwachsene, die sich auf eine Prüfung vorbereiten. 6 Aktive helfen Schülern jede Woche. Außerdem konnten wir 3 Gymnasiasten gewinnen, die bei den Hausaufgaben und beim Lernen helfen.

Im Juni begann der Nähkurs mit Frau Gaeth, der noch immer weitergeht.

Pfarrer Wilhelm hat am 8. Juni interessierten muslimischen Kindern und einigen Erwachsenen die Marienkirche gezeigt und sie als für alle offenes Haus beschrieben. Zum Martinsfest im November sind wir dann wieder seiner Einladung gefolgt und haben mit mehreren Kindern und selbstgebastelten Laternen am Umzug durch die Stadt teilgenommen.

Am 30.Juli konnten wir das erste Mal nach Corona wieder ein großes Sommerfest veranstalten mit fast 150 Gästen. Es gab Life-Musik, Hüpfburg, Kinderschminken, eine Bastelstraße, eine Popcornmaschine und einem syrischen und einem pakistanischen Grillmeister. Die Arche aus Schulzendorf, der Jugendklub und der Frauenkreis haben uns unterstützt.

Anfang August haben wir eine gut besuchte Infoveranstaltung zum Bildungs- und Teilhabepaket angeboten. Es wurden viele Formulare ausgefüllt.

Ab September hat die Musikerin Corry Sindern im Rahmen des offenen Hauses mehrmals mit Kindern gesungen und musiziert.

Ein Höhepunkt des Jahres war der Theater-workshop mit dem Regisseur Francesco Piotti in den Herbstferien, initiiert und gefördert vom Kreisjugendring. 15 Kinder haben drei Tage lang geprobt und am 4. Tag vor Publikum in unserem Haus gezeigt, was sie sich erarbeitet hatten. Es war berührend und die Kinder waren sehr stolz.

Die Kindermalzeit wurde von Viviane geleitet. Kinder und Eltern konnten an mehreren Samstagen zusammen malen.

2022 gab es nach zweijähriger Coronapause auch wieder eine Große Weihnachtsfeier. Im Vorfeld haben die Kinder viele Plätzchen gebacken, die Mütter haben gekocht und leckere Speisen zubereitet und Marina hat das Basteln von wunderbaren Sternen angeleitet. Der Saal war voll am 16. Dezember. Kinder haben Gedichte gesprochen, eine ukrainische Gruppe hat Lieder aus ihrer Heimat gesungen und der Weihnachtsmann konnte dank der Spenden von der Arche für ca. 70 Kinder Geschenke verteilen.

Insgesamt war es ein intensives Jahr, das 9. Jahr der Willkommensinitiative. Wir haben zwei aktive Mitstreiter hinzugewonnen und leider einen verloren. Michael Baumann, der seit 2014 dabei war, ist Ende November verstorben.

Bedanken möchten wir uns für die Unterstützung durch die Arche in Schulzendorf, das Amt Gransee, den Frauenkreis Oberhavel Nord und die Sozialarbeiterinnen des Flüchtlingswohnheims.

Ines Richter

 

Dieser Bericht ist hier auch als PDF-Datei mit weiteren Fotos verfügbar.

 

 

Theateraufführung am 4.11.2022

 

 

Wenn die Die Initiative "Willkommen in Gransee" und der Kreisjugendring Oberhavel e.V. in den Herbstferien zusammenkommen, gibt es viel Kinderlachen, Gewusel und Spaß.

Der Kreisjugendring hat den Regisseur Francesco Piotti eingeladen, der einen Theaterworkshop für die Kinder anbietet. „Im Vordergrund steht dabei, dass die Kinder Spaß haben, mit einander in Kontakt kommen und das Medium Theater nutzen können, um ihre Gefühle und ihre ganz eigene Sicht auf die aktuelle Welt auszudrücken“, sagt Francesco Piotti. Auch Susann Reissig vom Kreisjugendring betont, dass es nicht um ein fertiges Endprodukt geht, „ein Theaterstück ist in drei Tagen gar nicht machbar. Uns ist die Begegnung wichtig, das Miteinander – ohne Leistungsdruck.“

Trotzdem werden die Kinder am Freitag beim offenen Begegnungshaus um 17 Uhr ihren Eltern und Freund*innen zeigen, was sie sich ausgedacht haben. Kommen Sie gern dazu. Das Begegnungshaus in der Ruppiner Straße 8 in Gransee öffnet seine Türen jeden Freitag von 15 bis 19 Uhr und freut sich über bekannte und neue Besucher*innen.

Die Initiative „Willkommen in Gransee“ entstand im Januar 2014, um das bürgerschaftliche Engagement für Asylbewerber*innen in Gransee zu bündeln. Seit dem ersten Zuzug von Geflüchteten in die Stadt sorgt die Initiative für sprachliche und praktische Unterstützung im Alltag.

Die Idee für den Theaterworkshop entstand auf dem Sommerfest der Willkommensinitiative als der Kreisjugendring die vielen jungen Besucher*innen des Begegnungshauses kennenlernte.

Susann Reissig
Koordinatorin Kreisjugendring Oberhavel e.V.

 

Sommerfest am 30. Juli 2022 ab 15 Uhr

 

 

 

Aktuell

( Stand Februar 2024 )

 

Offenes Begegnunshaus

Ruppiner Straße 8
immer Freitags
15:30-18:30 Uhr

 

Fahrradwerkstatt

März bis November
an jedem 1. Freitag
im Monat ab 16 Uhr

 

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