Die Willkommensinitiative setzt sich für eine objektive Prüfung der Asylanträge ein
Mit der ehrenamtlichen Arbeit will die Willkommensinitiative helfen, den Boden für die Integration von Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflüchtet sind, zu bereiten. Enttäuschend ist es, dass seit Juni dieses Jahres mehrere schon besonders gut integrierte Familien und Einzelpersonen Ablehnungsbescheide ihrer Asylanträge vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erhalten haben, mit der Auflage Deutschland innerhalb weniger Tage zu verlassen. Dies betrifft aktuell Asylbewerber aus Pakistan und Afghanistan. Es entsteht der Eindruck, dass bei diesen Asylanträgen versucht wird, eine Begründung für die Ablehnung des Antrags zu finden, und dass eine die Fluchtgründe würdigende Beurteilung der Einzelfälle, bei denen es zu Verfolgungen durch religiöse Extremisten, Tötungen von Familienangehörigen und schweren körperlichen Misshandlungen kam, dahinter zurücktritt. Deshalb hat sich die Willkommensinitiative Gransee nun mit einem Brief an den brandenburgischen Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke gewandt. Am 6. Oktober 2016 erschien außerdem ein Bericht in der Märkischen Allgemeinen Zeitung über die Situation einer pakistanischen Flüchtlingsfamilie, die seit eineinhalb Jahren in Gransee lebt, gut integriert ist und nun eine konkrete Ausreiseauforderung bekommen hat.