Mittwoch
Jeden Mittwoch ab 16:30 Uhr sind Elke und Jan hier, um das Haus für alle Interessenten offen zu halten
Wir freuen uns auf euren Besuch. Bis Mittwoch.
Die Initiative "Willkommen in Gransee" entstand im Januar 2014, um das bürgerschaftliche Engagement für Asylbewerber in Gransee zu bündeln. Seit dem ersten Zuzug von Flüchtlingen in die Stadt sorgte unsere Initiative für sprachliche und praktische Unterstützung im Alltag.
Im März 2015 ist die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Gransee bezogen worden und die Initiative hat von der Stadt ein Haus für ihre Aktivitäten zur Verfügung gestellt bekommen.
Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich auf unserer Internetseite zu informieren, mit uns Kontakt aufzunehmen und bei uns mitzumachen.
Jeden Mittwoch ab 16:30 Uhr sind Elke und Jan hier, um das Haus für alle Interessenten offen zu halten
Wir freuen uns auf euren Besuch. Bis Mittwoch.
Im Mai haben wir uns mit einer großen Mappe, die alles enthielt, was unsere Initiative schon auf die Beine gestellt hat, an diesem bundesweiten Wettbewerb beteiligt. Und nun sind wir einer von 9 Preisträgern, die 2000€ bekommen. Eingereicht waren 265 Bewerbungen. Hurra!
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) als Auslober des Wettbewerbs, hat dazu bereits eine Pressemitteilung herausgegeben, die Ihr hier finden könnt.
Die Preise werden am 2. November 2015 durch Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks in Berlin feierlich überreicht. Da können alle, die Lust haben, hinfahren.
Ines Richter
Erfahrungsbericht von Marianne Bunyan
Anlässlich des Granseer Stadtfestes kamen auch unsere Asylbewerber auf ihre Kosten. Da ich einige nun schon persönlich kenne durch Patenschaften oder Deutschunterricht fällt es leicht Kontakte aufzubauen, die so gern und dankbar angenommen werden. Integration funktioniert, wenn Vorurteile der herzlichen Offenheit und Annahme weichen.
Keine graue Masse von sogenannten Flüchtlingen, sondern Namen wie Aras, Suleyman, Hamid, Haniyeh oder Nariman sind Augen und Herzen, die lachen und hüpfen wollen, das sind Arme und Hände, die sich öffnen und umarmen können. Das sind Menschen, die durch schweres Leid gegangen sind und die für einige Stunden einfach nur glücklich sein konnten. Auch jene, die ich bisher nur mit ernsten Gesichtern kannte, haben sich anstecken lassen von der Atmosphäre und die Anspannung war wie weggewischt.
Musik und Tanz können schnell verbinden, was an Wunden zu pflegen ist. Und wenn es nur ein paar Stunden sind, so haben sich an den letzten beiden Tagen Granseer Bürger mit den meist jungen Menschen aus Nahost und Afrika auf der Tanzfläche bewegt als gäbe es kein Morgen mehr, anfangs zaghaft aber dann voller Lebensfreude und Spaß, ob nun zu deutschen Schlagern getanzt wurde oder der Band applaudiert, geklatscht oder in einfallsreichen Tanzeinlagen performed wurde, alles war ein Feuerwerk der Emotionen und sprühender Impulsivität und letztendlich ein dröhnender Tanzboden voller strahlender Augen und lachender Gesichter. Da tanzten die Alten mit den Jungen zu zweit oder zu fünft. Es war laut und rasant, aber immer fröhlich und nie aufdringlich. Einfach mal abtanzen im Wir und nicht "die" oder ich.
Lachen verbindet und freundliche Gesten kosten nichts. Aufmerksamkeit schenken kommt mannigfaltig zurück. Ich bin auch eine Zugezogene und freue mich über Gransee und seine Mitbürger, die sich in so großer Zahl einfach nur mit gefreut haben, die mitgelacht und mitgetanzt haben, wo Hände gehalten und Umarmungen ausgetauscht, wo einfach nur ein Lächeln verschenkt wurde. Wir sind auf dem Weg. Begegnen wir den Asylbewerbern mit Herz und Freundlichkeit, ernten wir Respekt und Anerkennung. In den letzten Wochen habe ich mir mehrmals anhören müssen: „Deutschland ist so ein schönes Land, mit so wundervollen Menschen.“ Gransee ist ein Segen für alle. In unserer materialistischen Zeit, können wir lernen, was Dankbarkeit ist und wofür wir Menschen leben sollten: Liebe den Nächsten wie dich selbst, denn man erntet, was man säat.
Die Willkommens-Idee in Gransee sollte Vorbildfunktion haben. Das wünsche ich sowohl den Menschen aus anderen Ländern als auch den Bürgern dieser Stadt.
Marianne Bunyan